Meersenf
Salz (Natriumchlorid) ist normalerweise das reine Gift für Pflanzen, denn es zieht das Wasser aus der Pflanze. Der hohe Salzgehalt des Strandsandes macht, dass viele gewöhnliche Pflanzen hier nicht gedeihen können. Nur die so genannten Salzpflanzen können auf dem Strand wachsen.
Eine Pflanze kann nur Wasser aufnehmen, wenn der osmotische Druck in der Pflanze größer ist als im Bodenwasser. Dann bewirkt ein physiologischer Mechanismus, dass Wasser in die Pflanze „gesaugt“ wird. Strandpflanzen haben einen osmotischen Druck von 17-36 Atmosphären, das ist viermal so hoch wie der osmotische Druck von Glykophyten. Die Strandpflanzen bauen diesen hohen osmotischen Druck auf, indem Sie Salz aus dem Bodenwasser aufnehmen und einlagern.
Der Meersenf kann recht große, zusammenhängende Flächen auf dem Strand bewachsen und kommt in ganz Dänemark häufig vor. Das Kraut wächst normalerweise auf sandigen Stränden, wo es Nahrung aus angeschwemmtem Tang erhalten kann. Seine Blüten sind violett und wohlriechend. Sie haben vier Kronblätter, die kreuzförmig angeordnet sind, und stehen in traubigen Blütenständen zusammen. Die Früchte sind grüne, zweigeteilte Schoten, von denen das obere Glied abfällt, während das untere an der Pflanze verbleibt.
Wussten Sie schon?
Der Meersenf, der im nördlichen und westlichen Jütland wächst, hat nicht die gleichen fiederschnittigen Blätter wie die Pflanzen im Rest des Landes. Beim Meersenf in Nordwestjütland sind die Blätter breiter und oft gezahnt oder gelappt.